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HANNES HOFSTETTER
Text von Francesco di Bartolomeis

 











 
 

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Francesco de Bartolomeis

Stadien des Seins:  Ideen, Emotionen, Natur

Mit welchen und wie vielen Materialien und Vorangehensweisen arbeitet Hofstetter. Es gäbe dazu vieles zu sagen. Sicherlich ist die Mischtechnik vorherrschend als rigorose stilistische Wahl auch für die neueren Arbeiten (2001-03). Es handelt sich  um zwei Zyklen (Kreuze und Wortbilder) und um ein grosses Triptychon (Nord Süd) , das wie eine Installation die Kraft hat, das Ambiente zu verändern.In den Kreuzen nicht nur sakrale Werte. Mittels einer weiten Typologie von Variationen erforscht der Künstler Strukturen, Systeme von Koordinaten, um so Symbole der Organisation der Formen im Raum-Kosmos zu realisieren.
Organisation aber nicht Regelmässigkeit. Manchmal fragmentieren sich die Elemente des Kreuzes oder werden zu Zeichen, die Verwirkungen Verwicklungen konfigurieren, bilden Labyrinte oder sind Dornengewirre, geometrische Konstruktionen, die Symmetrien und Assymmetrien vermischen, chromatische Kontraste mit tonigen Passagen. Das Material: Unter anderem, Pigmente, Gold, Silber, Sand, Sägespäne, Salz.
In den "Begriffsbildern" sind die  Formen in Deutsch geschrieben (Sein, Suche, Trans, Ewig), die sich ergänzen durch andere Sprachen: Altgriechisch, indisch, korreanisch, chinesisch...Symbole von Lebensweisen (Sein, Suche, Veränderung) konfrontieren sich bescheiden mit dem unerforschlichen Mysterium der Ewigkeit.
Das Triptychon Nord Süd ist eine Metapher für das Leben. Die drei Teile haben keine lineare Ordnung und begrenzen keine realen (physikalischen) Orte. Kreislauf, Übergang vom Inneren zum Äusseren und umgekehrt. Transformation, erhebend, aber auch Verwurzelung in den aufeinanderfolgenden Schichtungen der Erde: Das sind die Wechselfolgen des Triptychons. Aufteilungen als horizontale und vertikale Rythmen; Goldglanz; Tiefe des Blaus und des Schwarzes, Seite an Seite mit hellen Zonen; seltenes Erscheinen von Rot. Der rechte Teil des Triptychons (Nord) ist innere Struktur einer Kathedrale, aber auch Hain der nordischen Mythologie. Die anderen Teile sind die notwendigen Kontrapunkte. Darin herrscht diffuses Licht, warm, was eine Öffnung  zum Mediterranen (Süd) ist: Meere, Weiten der Felder, Profile der Berge. Unterschiedliche Seinszustände (Sammlung und Ausdehnung, kontemplativ und sinnenbezogen), aber alle von gleicher Bedeutung, wie die periodische Rückkehr von Hannes nach Deutschland, das Leben mit Paola auf den Hügeln von Saluzzo (Piemont) und häufigen Reisen. ìNord Südî ist Synthese einer Autobiografie, die über private Erlebnisse hinaus etliche universelle Zustände erkundet.
Arbeiten, die zum Nachdenken anregen, die Fantasie, Gefühle, und Empfindungen erfahren lassen. Sie bringen den Betrachter dazu in sich gehen zu lassen, aber auch dazu  Öffnung von Raum, körperlichen Kontakt mit der Erde, mit Gerüchen, Formen, Farben der Natur zu geniessen.

Francesco De Bartolomeis

Hannes Hofstetter lebt und arbeitet in Envie (Cuneo), manchmal in Stuttgart und Berlin. Er studierte bei Joseph Beuys und KRH Sonderborg. Zahlreiche Einzelausstellungen: Berlin, Frankfurt, Basel, Bremen, Venedig, Roma. Unter anderem haben über ihn geschrieben Wolfgang Winkler, Paolo Levi, Francesco De Bartolomeis, Paolo Rizzi.